Wort und Tat

Wer braucht bitte Thomas Mann,
wenn man Freude haben kann
an mir und meinem Leberfleck?
Schatz, jetzt leg das Buch doch weg!

Lass den Schiller mal in Ruh.
Klapp jetzt mal den Walser zu.
Langsam wird mir das zu dumm –
lieg doch da nicht lesend rum!

Was ist schon ein Brecht-Sonett
gegen mich in Deinem Bett?
Schau, mein schönes schlankes Bein –
komm, jetzt lass das Lesen sein!

Leg mal bitte Shakespeares Sturm
auf den Tisch zu Tellkamps Turm,
und ich zeig Dir mein Bijou.
Liebling, hör mir doch mal zu!

Erst vergnügen wir uns hier,
danach rauchen, dann ein Bier –
Schatzilein, so glaub mir doch:
Lesen kannst du später noch.

2 Gedanken zu „Wort und Tat

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert