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Für ein hier nicht anwesendes Bild

Steile These

Stets macht Onkel Onkelsachen!
Nie macht er was stinknormales
oder etwas „nur banales“ –
ständig gibt es Wehs und Achen!

Beispiel: Statt still zu verplüschen,
stapft der Onkel in den Garten.
Will den Winter nicht erwarten,
rupft im voraus schon an Büschen.

Alles muss man dreimal sagen:
Nein! Nein! Nein! Weg von den Blüten!
Doch es lässt sich nicht verhüten,
Onkel lässt mich stark verzagen.

Wieviel schöner, eleganter,
wären da doch, denk ich, Tanten:
würdevolle Glücksgaranten,
gartenstiller, blümeranter.

(das zugehörige Bild gibt’s hier)

Für ein hier nicht anwesendes Bild

Die vier Elemente

Der verehrte Mijn­heer Gremmer
ist ein wahrer Bilderschlemmer:
Tut uns hier ein Foto schenken –
Schön’res wag ich kaum zu denken.

Hach! Die weiche Schattenschale!
Oh! Das runde rote Kahle!
Huch! Das kleine Grüngekröse!
Ah! Dies feine Glanzgetöse!

Schwer barock und leicht verständlich,
rotisch, prall und somehow ländlich –
ach, das ist so geil, wie eben
sonst nur was im vollen Leben.

Wenn ich auf die Insel käme –
wüßt’ ich, was ich mit mir nähme.
Schwöre: Bis zu meiner Rente
schaut’ ich diese Elemente.

(das zugehörige Bild gibt’s hier)

Im Anfang war der Krach(remastered)

Es ging ein Grollen über Land,
ein Dings, ein dezibelles Bums.
Auch nahm ein Dröhnen überhand,
ein Poltern und ein Rums.

Darauf ein Tosen und ein Saus,
ein Rauschen wie bei zwei Promill,
und schließlich so ein fettes Braus.
Dann war es wieder still.

Nicht lang, da klang ein tiefes Brumm
sowie ein kleiner scharfer Krach
von rechts. Von links kam ein Gesumm,
ein wimmernd Weh und Ach.

Von irgendwo drang auch ein Lärm,
so eine Art helles Gebrüll.
Rumoren aus dem Weltgedärm,
ein kakophoner Müll.

All dieses Tosen, Brüllen, Schrein,
war einzig Frage des Geschmacks.
Die wirklich große Höllenpein
war jener leise Knacks

kurz vor der Ruhe vor dem Sturm.
Da barst mir fast das Trommelfell.
Das riss durch Mark und Hosenwurm,
dann ging es ziemlich schnell:

Es schwurbelte ein Trallala
und Klimperei so grell wie nie,
ich wachte auf, erschrak, und sah:
Ich schlief dem Urknall vis-à-vis!

(wer die verbesserten Stellen findet, hat wohl nichts Besseres zu tun?!)

Die Eine

Ich wünschte mir so lange schon
die Eine, die sich an mich schleicht,
mich greift, mir Geist und Leib erweicht,
den Kopf mir bringt zur Explosion.

Die mir die Schenkel schlottern macht,
mich Rotz und Wasser heulen lässt.
Die Haut und Stimme mir erblässt,
ans Bett mich fesselt Tag und Nacht.

Die Eine, die mit zartem Hauch
stupst, dass ich aus den Schuhen kippe
und fiebersüß in Trance eintauch

nach sanftem Kuss von ihrer Lippe.
Ich wollte sie – und krieg sie auch,
die letzte schwere Sommergrippe.

To Do

Gnadenlos weinen
Schlipsknoten üben
Haare entbeinen
Wässerchen trüben

Nichts überstürzen
Nachbarin schwängern
Ausgaben kürzen
Penis verlängern

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Hoffen auf morgen