The ballad of Pete and Pfingsten

Es ist im Wirtshaus Heilger Geist
die Stube voll, kein Stuhl verwaist.
Heut trifft sich hier zum Totenfest
ein Elferschock Apostelrest.

Man schweigt und trinkt. Die zwölfte Runde
zischt Petrus weg. Dann ist die Stunde,
dass er sich aufrafft stante pede
volltrunken zur Gedächtnis-Rede:

»Schon siebn Wochn isses her.
Erst war er tot – Ihr wißt schon wer –
dann wieder nich. Wir … hicks! … warn traurich …
Ganz unter uns: Ich fand das schaurich.

Doch trotzdem: Nach … burps! … Väter Sitte
versaufen wir sein Fell. Und bitte:
wir wolln, nachdem wir … börp! … gedenken,
der Leber keine Gnade schenken!«

Er hebt sein Glas. »Prost! Auf den Chif!«
Er lallt. »Momentchen … Chaf? Chuf? Chif!«
Peinliche Pause. Alle gucken.
Er erntet zehnfach Schulterzucken.

Wen meint er? Sie verstehn ihn nicht.
Da plötzlich Sturm, es blitzt ein Licht.
Man sieht am Tisch sich ängstlich an
und Geist schießt ein in alle Mann.

Volltreffer Petrus. Der steht stramm
und kräht »Heiliger Bim und Bam!«
Dann, nüchtern wie aus dem eff-eff
hebt er das Glas »Prost auf den Chef!«

Der Chef! Na klar! Der ganze Saal
flippt aus wie einst beim Abendmahl.
Man küsst sich, lacht, es wird geweint:
Der Petrus hat den Chef gemeint!

Laut kreischen alle durcheinander
und Petrus ruft ins Miteinander:
»Vergesst nicht: Was Ihr dem Geringsten …
Ach, Scheiss drauf – jetzt ist erstmal Pfingsten!«

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