Auropas Apokalyptische Auguren

Ich registrier’s am Zischen hinterm Ohr:
Der Weltengrund knirrscht stärker als zuvor.

Ich fühl’s als scharfes Reissen unterm Knie:
Die Atmosphäre knistert wie noch nie.

Ich ahn’s im Rücken dunkel hochalpin:
Der Weltgeist lässt Gewitterwolken ziehn.

Ich merk’s am Herzdruck wie ein Todesstoß:
Der Untergang geht grad so richtig los.

Ich witter’s mit dem allerfeinsten Sinn:
Die Ordnung ist jetzt weg und futsch und hin.

Ich stell’s an feuchter Achselhöhle fest:
Man singt das Lied von Cholera und Pest.

Ich nehm’s mit meinem wunden Auge wahr:
Jetzt trübt sich, was bisher so rein und klar.

Und doch – ich spür’s als Druck am linken Ei:
Auch morgen sind die Griechen noch dabei.

3 Gedanken zu „Auropas Apokalyptische Auguren

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