In die Pfalz

Brücken strecken sich und fliehen,
ICEs nach Süden ziehen.
Drinnen suche ich das Weite,
leider auf der Sonnenseite.

Tropfen platschen auf die Zeitung,
Funken schlägt die Oberleitung.
Husch, der Zug huscht hitzig schnell.
Nachbar schreibt Geschäftsmodell.

Kind am Fenster: Da, die Flieger!
Dort der Raddampferanlieger!
Hier die Sonne, da der Rhein!
Kanns nicht etwas kühler sein?!

Kann es eben leider nicht.
Land verglüht im Sonnenlicht,
ich verglühe mit und dann
quatscht mich noch der Nachbar an.

Vom Geschäft, von Frau und Kind,
Worte wie ein Wüstenwind.
Trocken staubig seine Rede.
Ich begreife stante pede:

Der geht mir jetzt wohl bis Speyer
ganz gehörig auf die Eier.

2 Gedanken zu „In die Pfalz

  1. Hey Panne, das isn super Gedicht! Fühle die sehr vertraute sommerliche Schwüle des Rheintals förmlich um mich herum aufsteigen. JA, so isses manchmal in Speyer und um Speyer herum!

    LG
    Lutz

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