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To be continued

Mode geht seltsame Wege.
Die Saison stellt Regeln auf.
Geschmäcker kommen ins Gehege.
Und fashion victims häufen sich zuhauf.

Fahle Buntheit allerorten.
Das Gegenteil von Augenschmaus.
Der Himmel öffnet seine Pforten
und lässt statt Regen dumme Farben aus.

Zum Beispiel die von altem Käse.
Und die der Avocadonuss.
Sieht fast wie Lehm aus, wie Gewese.
Farbtechnisch bleibt der Mensch Homunkulus.

Memento mori

Sie wollte einen Schotten frei’n
und wie die Hottentoten sein
im Leben und im Bett

Der Schotte war ein bleicher Mann
der dort nicht und auch dort nichts kann
so lebten sie dann eben

Doch träumte sie tief in sich drin
„Was für ne Wilde ich doch bin
im Leben und im Bett“

Sie fügte sich in dies und das
sie fragte nicht oft, wie und was
so blieb’s ihr ganzes Leben

Ich sehe was, was du nicht siehst

Wußten Sie schon, dass wir Autoren unseren Lesern stets um einiges voraus sind? Bei manchen Kollegen sind es Jahre, bei anderen ein paar Tage. Ich zum Beispiel schaffe es erst für wenige Sekunden – aber das ist auch nicht schlecht. So weiß ich zum Beispiel schon jetzt, dass Sie sich gleich ein wenig wundern werden, wenn dieser Text einfach so mitten im Satz abbrich

Rückblicke in Ermangelung sich ergebener Gelegenheiten

Verena Verena
Deine lockigen Haare
dein Fuß, wenn er aufstampft
vor Wut und vor Glück

Verena Verena
Geruch deiner Schulter
nach Milch und nach Viehstall
den lässt du zurück

Sabrina Sabrina
Deine heilenden Hände
hast du gerne den Babys
und mir auch gereicht

Sabrina Sabrina
Deine Stadt in den Bergen
so schön und so passend
von mir unerreicht

Maria Maria
Dein Zopf fällt als erstes
dein Hemd deine Socken
dann du durch dich durch

Maria Maria
Gestalt einer Göttin
Aphrodite dagegen
sieht aus wie ein Lurch