Im Hosenfachgeschäft »Bernhard & Peymann« sah ich neulich nach dem Essen in der Auslage … ach, ich schreib schon wieder dummes Zeug ….
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Home is where my heart is
Du Land der Dichter und der Schlichter,
du kennst nur Henker und Verschenker.
To be continued
Mode geht seltsame Wege.
Die Saison stellt Regeln auf.
Geschmäcker kommen ins Gehege.
Und fashion victims häufen sich zuhauf.
Fahle Buntheit allerorten.
Das Gegenteil von Augenschmaus.
Der Himmel öffnet seine Pforten
und lässt statt Regen dumme Farben aus.
Zum Beispiel die von altem Käse.
Und die der Avocadonuss.
Sieht fast wie Lehm aus, wie Gewese.
Farbtechnisch bleibt der Mensch Homunkulus.
…
Memento mori
Sie wollte einen Schotten frei’n
und wie die Hottentoten sein
im Leben und im Bett
Der Schotte war ein bleicher Mann
der dort nicht und auch dort nichts kann
so lebten sie dann eben
Doch träumte sie tief in sich drin
„Was für ne Wilde ich doch bin
im Leben und im Bett“
Sie fügte sich in dies und das
sie fragte nicht oft, wie und was
so blieb’s ihr ganzes Leben
Ich sehe was, was du nicht siehst
Wußten Sie schon, dass wir Autoren unseren Lesern stets um einiges voraus sind? Bei manchen Kollegen sind es Jahre, bei anderen ein paar Tage. Ich zum Beispiel schaffe es erst für wenige Sekunden – aber das ist auch nicht schlecht. So weiß ich zum Beispiel schon jetzt, dass Sie sich gleich ein wenig wundern werden, wenn dieser Text einfach so mitten im Satz abbrich
Rückblicke in Ermangelung sich ergebener Gelegenheiten
Verena Verena
Deine lockigen Haare
dein Fuß, wenn er aufstampft
vor Wut und vor Glück
Verena Verena
Geruch deiner Schulter
nach Milch und nach Viehstall
den lässt du zurück
Sabrina Sabrina
Deine heilenden Hände
hast du gerne den Babys
und mir auch gereicht
Sabrina Sabrina
Deine Stadt in den Bergen
so schön und so passend
von mir unerreicht
Maria Maria
Dein Zopf fällt als erstes
dein Hemd deine Socken
dann du durch dich durch
Maria Maria
Gestalt einer Göttin
Aphrodite dagegen
sieht aus wie ein Lurch
Von der Kunstbetrachtung 05
Alles so unscharf hier. Ich brauch ne Brille.
Was soll denn das? So wird ein schlichter
Momenteindruck ein großes Ding. Der Wille
zur Bedeutung kommt bei Gerhard Richter
übers Verwischte. Die Idee wird dichter.
Von der Kunstbetrachtung 04
Es regnet Farbe. Alle aus dem Weg!
Heraus den Schirm und Obacht! Aufgepasst.
Hier kleckst Herr Pollock. Zum Beleg
für sein verprengtes Innres spitzt er, ohne Hast,
auf seine Leinwand seinen Klecks-Bombast.
Von der Kunstbetrachtung 03
Die sprengen beinah wirklich jeden Rahmen,
halb unterm Pferd, zur Hälfte in der Luft:
Keine dieser P.-P.-Rubens-Damen
macht für Weight Watchers Reklamen.
Wer da nicht gerne hinguckt, ist ein Schuft.
Prost!
Das ist schon ein beunruhigender Satz, wenn man, unvermittelt und bar jeder Kenntniss zeitgenössischer Likörspezialitäten, ihn an der Kneipenwand geschrieben sieht: „Ab 16 Uhr: Ficken 1 Euro“