Das Tagwerk

Die Zeitung blanchiert und die Socken gestopft
das Kätzchen gebügelt, den Hund abgetropft.
Mit Viererpasch schnell noch beim Schach aufgetrumpft,
danach ein klein wenig mit Goethe versumpft.

Den Hamster gebohnert, den Grenzstein verrückt,
den Teletubbies die Daumen gedrückt,
die Badelatschen frisch rosa lackiert.
Ansonsten ist heute nichts Großes passiert.

Kein Erdteil erobert. Nur Kleinkram geschafft.
Das Leben gelebt, davon kaum was gerafft.
Das Tagwerk erledigt. Nichts Tolles vollbracht.
Der Tag geht zuende. Tschüss, Ciao, Gute Nacht.

Aus dem Gesamtwerk

Heute: Cindy und Bert

Schenk‘ mir diesen Sommer
Kinder, Kinder, was war das ein Winter

Ich komm bald wieder
Mach‘ es mir nicht schwer

Ich hab‘ Heimweh
Ich hör‘ Musik

Sage mir wo Mama wohnt
Die Mama und der Papa

Ich suche einen Schatz
Ich fand eine Hand

Immer wieder sonntags
Freitagabend

An jenem Tag war der Sommer vorbei
Aber am Abend, da spielt der Zigeuner

Wenn die Rosen erblühen in Malaga
Über den Dächern der großen Stadt Papagayo

Nachts in Athen
Noch einen Wein, Maria

Ich will heim zu dir
Hallo, Herr Nachbar

Was ich kann

Bin ein junger schlanker Mann,
zeige dir gern, was ich kann.
Rolle rückwärts und zwei Kerzen,
Handstandüberschlag. Von Herzen
zeig ich dir, du Männertraum,
meinen schönsten Purzelbaum.

Drehe dir ein rundes Rad,
stürze mich in den Spagat.
Reißt es auch in meinen Beinen:
dir, du schlanker, süßer Kleinen,
zeige ich gern, was ich kann.
Bin ein junger schlanker Mann.

Winterzeit, schöne Zeit

Jede siebente Minute
küss ich ihre süße Schnute
und zu jeder dritten Stunde
küss ich ihre kleine runde
Madeleine.

Immer abends um halb neune
wenn ich um ihr Bettchen streune
denke ich: Jetzt gleich gehts rund
und dann küss ich ihren Mund
und die Zeh’n.

Und kaum fünf Minuten später
denk ich: »Ich brauch Sanitäter!
Mensch, das wird ja immer bunter.«
Und dann treiben wir es munter.
So kann’s geh’n.